Das Schneider CPC Systembuch

Das Innenleben der CPC-Rechner

Die Schnittstellen der Schneider CPCs

Der Expansion-Port (Systembus)

Der größte Anschluss an der Rückseite des Computers ist mit 50 Kontakten die als Die Anschlüsse am Schneider CPC: Der Expansion-Port (Systembus)Expansion-Port bezeichnete Verbindung zum Rechner-internen Die Anschlüsse am Schneider CPC: Der Expansion-Port (Systembus)Systembus. Hier angesteckte Erweiterungen werden logisch zu einem integralen Bestandteil des Computers. Diese Hardware könnte genausogut auf der Rechnerplatine selbst untergebracht sein. Das erkennt man beispielsweise am Amsdos-Diskettencontroller, der beim Schneider CPC 464 hinten am Die Anschlüsse am Schneider CPC: Der Expansion-Port (Systembus)Systembus angeschlossen wird und Garbage Collection: ... beim CPC 664 und 6128beim CPC 664 und 6128 bereits auf der Rechnerplatine integriert ist. Alle komplizierteren Erweiterungen werden am Die Anschlüsse am Schneider CPC: Der Expansion-Port (Systembus)Expansion-Port angeschlossen: Modulbox, Serielle Schnittstelle, Eprom-Brenner oder auch der Disketten-Controller.

Bei CPC 464 und 664 ist diese Verbindung als Platinenstecker ausgeführt, beim Schneider CPC 6128 aus den weiter oben erwähnten Gründen als abgeschirmte Buchse. Diese ähnelt dem Centronics-Anschluss sehr stark, hat aber 50 statt nur 36 Kontakte. Während die Kontaktleisten für einen 50-poligen Platinenstecker im Elektronik-Handel sehr leicht erhältlich sind, dürfte man mit diesem Stecker erheblich mehr Probleme haben.

Außerdem stimmt die auf der Buchse eingepraegte Nummerierung der Pins nicht mit der im Handbuch überein: Auf der Buchse sind für die obere Kontaktreihe 1 bis 25 und für die untere 26 bis 50 angegeben. Die Nummerierung für die Platinenstecker wechselt jedoch ständig von der Ober- zur Unterseite, so dass oben nur die ungeraden und unten nur gerade Nummern vorkommen.

Die folgenden Angaben verwenden alle die von oben nach unten wechselnde Nummerierung der Platinenstecker. Das hat den Vorteil, dass die Adern in einem angepressten Flachbandkabel wieder genau in dieser Reihenfolge vorliegen: Anschluss 1 ist identisch mit der ersten Ader, Anschluss Nummer 2 mit der zweiten usw. bis hin zur 50. und letzten. Für die Besitzer des CPC 6128 ist das aber nicht weiter tragisch, da sie sich immerhin in soweit an den Nummern auf der Buchse orientieren können, als hier Pin 1 und Pin 50 in beiden Zähl-Arten identisch sind.

Die folgende Grafik stellt eine Aufsicht von hinten auf den Platinenstecker dar. Die Anschlussnummern für den CPC 6128 sind noch einmal in Befehls-Elemente: KlammernKlammern hinzugefügt.

  (25)                                                                     (1)
   49 47 45 43 41 39 37 35 33 31 29 27 25 23 21 19 17 15 13 11  9  7  5  3  1
   —— —— —— —— —— —— —— —— —— —— —— —— —— —— —— —— —— —— —— —— —— —— —— —— ——
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   —— —— —— —— —— —— —— —— —— —— —— —— —— —— —— —— —— —— —— —— —— —— —— —— ——
   50 48 46 44 42 40 38 36 34 32 30 28 26 24 22 20 18 16 14 12 10  8  6  4  2
  (50)                                                                     (26)

Zwischen Kontakt 21 und 23 (bzw. zwischen 22 und 24) ist die Platine eingefräst, um einen Verpolungsschutz zu ermöglichen.

Die Speicher und Peripherie: Die Anschlüsse am Schneider CPCAnschlüsse sind wie folgt belegt:

 1 ----- Tonsignal (Kanal Erklärung der Anschlussbelegung: A, B, CA+B+C, wie für den eingebauten Lautsprecher)
    2 -- GND = Masse-Anschluss

Erklärung zu den Anschlüssen: A0 bis A15Adressbus:

 3 ----- Adressbit 15
    4 -- Adressbit 14
 5 ----- Adressbit 13
    6 -- Adressbit 12
 7 ----- Adressbit 11
    8 -- Adressbit 10
 9 ----- Adressbit 9
   10 -- Adressbit 8
11 ----- Adressbit 7
   12 -- Adressbit 6
13 ----- Adressbit 5
   14 -- Adressbit 4
15 ----- Adressbit 3
   16 -- Adressbit 2
17 ----- Adressbit 1
   18 -- Adressbit 0

Erklärung zu den Anschlüssen: D0 bis D7Datenbus:

19 ----- Datenbit 7
   20 -- Datenbit 6
21 ----- Datenbit 5
   22 -- Datenbit 4
23 ----- Datenbit 3
   24 -- Datenbit 2
25 ----- Datenbit 1
   26 -- Datenbit 0
27 ----- Erklärung zu den Anschlüssen: Vcc und Vss
Erklärung zu den Anschluss-Bezeichnungen: Vcc und Vss
Vcc
= +5 Volt Versorgungsspannung

Steuerbus:

   28 -- (0) Alle noch folgenden Anschlüsse fallen unter die Rubrik STEUER- oder auch CONTROLBUS:: MREQ - memory requestMREQ                Aus         Aus=Ausgang
29 ----- (0) Alle noch folgenden Anschlüsse fallen unter die Rubrik STEUER- oder auch CONTROLBUS:: M1 - Machine Cycle OneM1                  Aus         Ein=Eingang
   30 -- (0) Alle noch folgenden Anschlüsse fallen unter die Rubrik STEUER- oder auch CONTROLBUS:: RFSH - RefreshRFSH                Aus          oK=open Kollektor
31 ----- (0) Alle noch folgenden Anschlüsse fallen unter die Rubrik STEUER- oder auch CONTROLBUS:: IORQ - Input/Output requestIORQ                Aus
   32 -- (0) Alle noch folgenden Anschlüsse fallen unter die Rubrik STEUER- oder auch CONTROLBUS:: RD und WR - read und write
Erklärung zu den Anschluss-Bezeichnungen: RD - Read
RD
Aus 33 ----- (0) Alle noch folgenden Anschlüsse fallen unter die Rubrik STEUER- oder auch CONTROLBUS:: RD und WR - read und write
Erklärung zu den Anschluss-Bezeichnungen: WR - Write
WR
Aus 34 -- (0) Alle noch folgenden Anschlüsse fallen unter die Rubrik STEUER- oder auch CONTROLBUS:: HaltHALT Aus 35 ----- (0) Alle noch folgenden Anschlüsse fallen unter die Rubrik STEUER- oder auch CONTROLBUS:: INT - Interrupt
Besonderheiten der Z80 im Schneider CPC: normaler Interrupt
Die Besonderheiten des FDC 765 im Schneider CPC: INT
INT
oK Ein 36 -- (0) Alle noch folgenden Anschlüsse fallen unter die Rubrik STEUER- oder auch CONTROLBUS:: NMI - non maskable interrupt
Besonderheiten der Z80 im Schneider CPC: Non Maskable Interrupt
NMI
oK Ein 37 ----- (0) Alle noch folgenden Anschlüsse fallen unter die Rubrik STEUER- oder auch CONTROLBUS:: BUSRQ und BUSAK - bus request und bus acknowledgeBUSRQ oK Ein 38 -- (0) Alle noch folgenden Anschlüsse fallen unter die Rubrik STEUER- oder auch CONTROLBUS:: BUSRQ und BUSAK - bus request und bus acknowledgeBUSAK Aus 39 ----- (0) Alle noch folgenden Anschlüsse fallen unter die Rubrik STEUER- oder auch CONTROLBUS:: WaitWAIT = (1) Erklärung zu den Bezeichnungen: READY
Erklärungen zu den Anschlussbezeichnungen: READY
READY
oK Ein/Aus 40 -- (0) Erläuterung zu den Anschlüssen 40 bis 45: 40 - BUS RESET (0)BUS RESET oK Ein 41 ----- (0) Alle noch folgenden Anschlüsse fallen unter die Rubrik STEUER- oder auch CONTROLBUS:: Reset
Erklärung zu den Anschluss-Bezeichnungen: RESET
Erklärung der Anschlussbelegung: Reset
Erklärung zu den Bezeichnungen: RESET
Erklärungen zu den Anschlussbezeichnungen: RESET
Erläuterung zu den Anschlüssen 40 bis 45: 41 - RESET (0)
RESET
Aus 42 -- (0) Erläuterung zu den Anschlüssen 40 bis 45: 42 - ROMEN (0)ROMEN Aus 43 ----- (1) Erläuterung zu den Anschlüssen 40 bis 45: 43 - ROMDIS (1)ROMDIS oK Ein !! Eins-Aktiv !! 44 -- (0) Erläuterung zu den Anschlüssen 40 bis 45: 44 - RAMRD (0)RAMRD Aus 45 ----- (1) Erläuterung zu den Anschlüssen 40 bis 45: 45 - RAMDIS (1)
Externes RAM: Bastelanleitung für RD- und WR-wirksames RAMDIS
RAMDIS
oK Ein !! Eins-Aktiv !!
   46 -- (1) Erklärung zu den verwendeten Bezeichnungen: CursorCURSOR              Aus
47 ----- (1) LIGHTPEN            Ein
   48 -- (0) EXPANSION           Ein
49 ----- GND = Masse
   50 -- Alle noch folgenden Anschlüsse fallen unter die Rubrik STEUER- oder auch CONTROLBUS:: Takt
Erklärung der Anschlussbelegung: Takt
Erklärung zu den verwendeten Bezeichnungen: Takt
Takt
4 MHz Aus
Erläuterung zu den Anschlüssen 40 bis 45
40 - BUS RESET (0)

Dieser Eingang sollte von einem Peripheriegerät benutzt werden, um den Computer total zurückzusetzen (Kaltstart). Solange dieser Eingang auf logischem Nullpegel liegt, wird an Pin 41 ebenfalls ein Reset-Signal ausgegeben.

41 - RESET (0)

Dieser Anschluss dient nur als Ausgang, um die angeschlossene Peripherie hardwaremäßig zurückzusetzen. Als Software-Reset dient ein OUT &FBFF,xx.

42 - ROMEN (0)

Speicher und Peripherie: Die ULA
Die Bildausgabe: Die ULA
Die ULA
erzeugt bei jedem Speicher-Lesezugriff, der nach ihrer Programmierung (ROM-Konfiguration: ROM-Status
Anschluss eines Zusatz-ROM: ROM-Status
ROM-Status
) aus einem Erläuterung zu den Anschlüssen 40 bis 45: 42 - ROMEN (0)ROM erfolgen muss, dieses Signal. Es kann direkt als Chip-Select-Signal für alle angeschlossenen Erläuterung zu den Anschlüssen 40 bis 45: 42 - ROMEN (0)ROMs verwendet werden. Zusammen mit dem Output-Enable-Eingang eines Erläuterung zu den Anschlüssen 40 bis 45: 42 - ROMEN (0)ROMs (das nur beim selektierten Erläuterung zu den Anschlüssen 40 bis 45: 42 - ROMEN (0)ROM aktiv werden darf), kann das angewählte Erläuterung zu den Anschlüssen 40 bis 45: 42 - ROMEN (0)ROM eingeblendet werden. Erläuterung zu den Anschlüssen 40 bis 45: 42 - ROMEN (0)ROMEN wird aber auch aktiv, wenn die Die ICs im Überblick: Die CPU Z80
Das Innenleben der CPC-Rechner: Die CPU Z80
Die Anschlussbelegungen der wichtigsten ICs im CPC: Die CPU Z80
CPU
auf das untere Erläuterung zu den Anschlüssen 40 bis 45: 42 - ROMEN (0)ROM mit dem Betriebssystem zugreift.

43 - ROMDIS (1)

Das eingebaute Erläuterung zu den Anschlüssen 40 bis 45: 42 - ROMEN (0)ROM mit Betriebssystem und dem Basic-Interpreter verfügt über keine eigene Select-Decodierung. Es muss von einem externen Erläuterung zu den Anschlüssen 40 bis 45: 42 - ROMEN (0)ROM (wie Die Abteilungen des Betriebssystems: AmsdosAmsdos) ausgeblendet werden. Auch wenn sich zwei verschiedene Erläuterung zu den Anschlüssen 40 bis 45: 42 - ROMEN (0)ROMs auf der selben Adresse angesprochen fühlen, kann das weiter hinten am Bus angesteckte Erläuterung zu den Anschlüssen 40 bis 45: 42 - ROMEN (0)ROM das vordere mit dieser Leitung ausblenden, wenn eine Daisy-Chain korrekt installiert wurde. Da letzteres aber sehr unwahrscheinlich ist, wird man oft darauf verzichten.

44 - RAMRD (0)

Bei jedem Lesezugriff, der sich laut Programmierung der Die ICs im Überblick: Die ULA 40007, 40008 oder 40010
Die Anschlussbelegungen der wichtigsten ICs im CPC: Die ULA 40007 und 40008 (CPC 464 und 664)
Die Anschlussbelegungen der wichtigsten ICs im CPC: Die ULA 40010 (CPC 6128)
ULA
auf das eingebaute RAM bezieht, wird diese Leitung aktiviert.

45 - RAMDIS (1)

Wird diese Leitung auf logischen Einspegel gelegt, wird jeglicher Lesezugriff auf das eingebaute RAM unterbunden (Ausgenommen der Video-Controller). Dadurch kann man zusätzliche RAM- und ROM-Kontrolllogiken installieren, um unabhängig von der Programmierung der Die ICs im Überblick: Die ULA 40007, 40008 oder 40010
Die Anschlussbelegungen der wichtigsten ICs im CPC: Die ULA 40007 und 40008 (CPC 464 und 664)
Die Anschlussbelegungen der wichtigsten ICs im CPC: Die ULA 40010 (CPC 6128)
ULA
auf ein bestimmtes Erläuterung zu den Anschlüssen 40 bis 45: 42 - ROMEN (0)ROM zugreifen zu können. Auf diese Weise ist eventuell eine NMI-Behandlung sinnvoll realisierbar.

Dieser Eingang ist leider nur für Lesezugriffe auf das eingebaute RAM wirksam. Schreibbefehle an's RAM können hiermit nicht unterbunden werden. Damit haben die Hardware-Entwicker all denjenigen einen dicken Klotz zwischen die Beine geworfen, die sich selbst eine RAM-Erweiterung bauen und dann hinten an den Die Anschlüsse am Schneider CPC: Der Expansion-Port (Systembus)Systembus anstecken wollen.

Bei den 'Bastelanleitungen' befindet sich ein einfacher Vorschlag, wie die Die Fließkomma-Routinen: FunktionenFunktion von Erläuterung zu den Anschlüssen 40 bis 45: 45 - RAMDIS (1)
Externes RAM: Bastelanleitung für RD- und WR-wirksames RAMDIS
RAMDIS
auch auf Speicher-Schreibbefehle ausgedehnt werden kann.

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