Das Schneider CPC Systembuch

Das Betriebssystem des Schneider CPC

Die Sprungleisten des Betriebssystems

Neben der Hardware gehört bei jedem Computer ein geruettelt Maß an Software zum Lieferumfang. Am wichtigsten ist hierbei die Unterscheidung in Betriebssystem und das erwünschte Programm. Hinzu kommt beim Schneider CPC noch die fest vorgesehene Möglichkeit für System-Erweiterungen:

• Betriebssystem         (auch: OS = Operating System)
• Hintergrund-Programme  (System-Erweiterungen)
• Vordergrund-Programm   (laufendes Programm)

Im Falle eines Interpreters als Vordergrund-Programm (beispielsweise Einleitung: BASIC
Anhang: Basic
Basic
) kommt noch eine Feinheit hinzu, nämlich dass der Interpreter eine Programmtext-Datei 'abarbeiten' kann.

Im Betriebssystem sind eine Vielzahl von Routinen zusammengefasst, die von allen Programmen benötigt werden, oder auch nur benötigt werden könnten. Dabei handelt es sich fast nur um Ein/Ausgabe-Routinen. Beim Schneider CPC mit seiner komplizierten Speicher-Verwaltung kommen auch noch hierfür Routinen hinzu. Auch für die Programm-Ablaufsteuerung sind im Betriebssystem Routinen enthalten.

Beim Schneider CPC sind alle Routinen sehr sorgfältig nach Die Fließkomma-Routinen: FunktionenFunktionen gegliedert Datenbreite: Wordsworden:

MAIN FIRMWARE JUMPBLOCK: KERNEL
Die Firmware des Schneider CPC: KERNEL
Kernel
(Kern, Zentrale): - ROM-Konfiguration: RestartsRestarts (Befehlserweiterungen für Speicherverwaltung) - Speicherverwaltung - Interrupt-Mechanismus - Externe Kommandos, Speicheraufteilung durch ein Vordergrund-Programm: Hintergrund-ROMsHintergrund-ROMsMAIN FIRMWARE JUMPBLOCK: MACHINE PACK
Die Firmware des Schneider CPC: MACHINE PACK
Machine Pack
(hardware-nahe Routinen): - Drucker-Port - Start von Vordergrund-Programmen - Programmierung der Die ICs im Überblick: Die ULA 40007, 40008 oder 40010
Die Anschlussbelegungen der wichtigsten ICs im CPC: Die ULA 40007 und 40008 (CPC 464 und 664)
Die Anschlussbelegungen der wichtigsten ICs im CPC: Die ULA 40010 (CPC 6128)
ULA
, des Die ICs im Überblick: Der CRTC HD 6845
Die Anschlussbelegungen der wichtigsten ICs im CPC: Der CRTC HD 6845
Die Bildausgabe: Der CRTC HD 6845
CRTC
und des Die ICs im Überblick: Der PSG AY-3-8912
Die Anschlussbelegungen der wichtigsten ICs im CPC: Der PSG AY-3-8912
PSG
MAIN FIRMWARE JUMPBLOCK: KEY MANAGER
Die Firmware des Schneider CPC: KEY MANAGER
Key Manager
(Tastatur-Routinen) • Text-VDU (Textausgabe auf dem Bildschirm) • Grafik-VDU (Grafikausgabe auf dem Bildschirm) • MAIN FIRMWARE JUMPBLOCK: SCREEN PACK
Die Firmware des Schneider CPC: SCREEN PACK
Screen Pack
(Routinen für die Text- und Grafik-VDU) • MAIN FIRMWARE JUMPBLOCK: CASSETTE MANAGER
Die Firmware des Schneider CPC: CASSETTE MANAGER
Cassette Manager
(Kassetten-Interface) • Sound-Manager (Musik- und Geräuschausgabe)

Wie man an dieser Aufstellung sieht, befassen sich wirklich fast alle Abteilungen mit Ein- oder Ausgabe-Schnittstellen. All diese Routinen sind im unteren Erläuterung zu den Anschlüssen 40 bis 45: 42 - ROMEN (0)ROM zusammengefasst, das auf den Adressen &0000 bis &3FFF eingeblendet werden kann. In diesem Erläuterung zu den Anschlüssen 40 bis 45: 42 - ROMEN (0)ROM sind zusätzlich noch zwei Abteilungen untergebracht, die von Amstrad her nicht mehr zum Betriebssystem gezählt werden:

• Das Floating Point Pack  (Fließkomma-Rechenroutinen)
• Die Basic-Vektoren: Der EditorDer Editor  (Zeileneditor, der von Einleitung: BASIC
Anhang: Basic
Basic
ständig benutzt wird)

Es ist äußerst sinnvoll, die zum Teil ja recht komplexen Routinen für die Ein- und Ausgabe-Verwaltung nur einmal zu programmieren und dann in einem Betriebssystem zusammenzufassen. Diese Routinen können dann von allen Hauptprogrammen benutzt werden. Die Programmierer brauchen sich nicht mehr um Hardware-spezifische Eigenheiten des Computers zu kümmern.

Alle Routinen des Betriebssystems sind aber mit zwei kleinen Schönheitsfehlern behaftet, wovon der eine nur für den CPC typisch ist:

• Alle Routinen liegen im unteren Erläuterung zu den Anschlüssen 40 bis 45: 42 - ROMEN (0)ROM, das normalerweise immer ausgeblendet ist. Vor Aufruf einer Routine des Betriebssystems muss man also immer erst das untere Erläuterung zu den Anschlüssen 40 bis 45: 42 - ROMEN (0)ROM einblenden.

• Kaum ein Betriebssystem ist fehlerfrei. Keins, das nicht zu verbessern wäre. Man muss deshalb damit rechnen, dass in zukuenftigen Versionen des Computers Änderungen am Betriebssystem vorgenommen werden, wie das Garbage Collection: ... beim CPC 664 und 6128beim CPC 664 und CPC 6128 dann ja auch tatsächlich der Fall war. Die Einsprungsadressen für die einzelnen Adressen können sich also ändern.

Es gibt aber eine Methode, mit der man beide Probleme in den Griff bekommen kann:

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