Das Schneider CPC Systembuch

Einleitung

Die Tastatur

Obwohl es für Home Computer nicht unbedingt verpflichtend ist, haben alle drei Schneider CPCs eine richtige Schreibmaschinentastatur mit auf den Weg bekommen. Das soll heißen, dass es sich bei jeder Taste auch tatsächlich um einen Tastschalter mit Tastenkappe handelt. Es gibt auch noch andere Patente, die zwar billiger aber lange nicht so haltbar sind. Außerdem lassen nur richtige Taster ein einigermassen Schreibmaschinen-ähnliches Schreibgefühl zu.

Die CPCs sind ein englisches Produnkt. Die Firma Schneider fungiert nur als Distributor für den deutschen Markt. Aus diesem Grund haben die CPCs auch eine englische Tastatur nach der ASCII-Norm: Die Tasten 'Die verwendeten Abkürzungen bedeuten: x:X' und 'Y' sind im Vergleich zur deutschen Belegung vertauscht und die deutschen Spezialzeichen existieren nicht: 'paragraph', 'eszet' aber auch, und das ist viel schmerzhafter, die Umlaute 'AE', 'OE' und 'UE'. Diese Zeichen haben nach der ASCII-Norm Codes, die den englischen Sonderzeichen '[', '\', ']', '{', '|', '}', '@' und '$' entsprechen. Nur diese Zeichen sind zunächst über Einleitung: Die Tastatur
Anhang: Die Tastatur
die Tastatur
eingebbar.

Trotzdem kann man auch deutschen Zeichen ausdrucken: Auf der Tastatur kann man zur Not mit Abziehbildchen nachhelfen. Viel interessanter ist aber, dass auch auf dem Bildschirm deutsche Umlaute darstellbar sind. Beim Schneider CPC kann man ja das Aussehen jedes Zeichens verändern. Was hindert Sie also daran, aus einem '[' ein 'AE' zu machen? höchstens der freie Speicherplatz, von dem dafür etwas abgeknappst wird. Und vielleicht die Tatsache, dass man das '[' so uninteressant nun auch wieder nicht findet, und beide Zeichen gleichzeitig benutzen will.

Belässt man es aber beim 'Face Lifting', also dabei, das Aussehen eines '[' in ein 'AE' zu wandeln, kann man diese Zeichen sogar mit einem Drucker ausgeben: Der muss dazu nur auf den deutschen Die Text-VDU: Zeichensatz
Der Zeichensatz des Schneider CPC: Der Zeichensatz des Schneider CPC
Zeichensatz
umgestellt werden, was bei vielen Druckern sogar der Normalzustand ist, wenn diese verkauft werden.

Das bringt allerdings, Gott sei's geklagt, auch wieder Probleme: Dann kann man natürlich die englischen Sonderzeichen nicht mehr so ohne weiteres ausdrucken. Statt der eckigen Klammer erhält man auf dem Papier immer ein 'AE'. Troesten Sie sich dann damit, dass auch ziemlich viele Computerzeitschriften damit eklatante Probleme haben.

Man kann das Problem natürlich auch anders lösen. Normalerweise erhält man beim Druck auf die Taste '[' ein '['. Oder auch ein 'AE'. Wie Sie vielleicht gemerkt haben, ist das Aussehen gar nicht so wichtig. Interessant ist der Code eines Zeichens: Bei der 'eckigen Klammer auf' ist das 91. Ob das Zeichen mit dem Code 91 nun wie '[' oder wie 'AE' aussieht, kann man selbst festlegen. Beides zugleich ist aber nur schwer realisierbar.

Ein möglicher Ausweg wäre, auch die Belegung der Tasten zu verändern; also nicht das Aussehen eines Zeichens, sondern den Zeichencode, den die Taste erzeugt, wenn darauf gedrückt wird. Dazu sucht man sich aus der Palette der verspielten Grafikzeichen, die der Schneider CPC bereithält, einige aus, die man nicht benötigt, definiert deren Aussehen in 'AE's und 'UE's um und belegt eine geeignete Taste mit diesem Zeichen.

Jetzt erhält man die englischen und die deutschen Sonderzeichen gleichzeitig. Die deutschen haben nur einen falschen Code.

Aus diesem Grund kann man Text, den man mit dieser Variante erstellt hat, auch nicht so einfach auf Papier ausdrucken. Die Zeichendarstellung des Druckers wurde damit ja nicht geändert.

Dazu muss jedes Zeichen, das ausgedruckt werden soll, abgefangen und darauf kontrolliert werden, ob es sich um ein deutsches Sonderzeichen mit falschem Code handelt. Immer wenn man ein 'AE' drucken will, muss der Drucker auf den deutschen Die Text-VDU: Zeichensatz
Der Zeichensatz des Schneider CPC: Der Zeichensatz des Schneider CPC
Zeichensatz
umgestellt und erst dann der Code für '[' (oder 'AE', jenachdem wie man's sieht) gesendet werden.

Das Problem der Umlaute ist also lösbar. Vor allem für Anfänger ist es aber meist zu schwierig, diese Anpassungen selbst vorzunehmen. Viele Textverarbeitungsprogramme nehmen diese Änderungen aber automatisch selbst vor, ob nun auf Kosten der eckigen Befehls-Elemente: KlammernKlammern oder nicht. Man hat also auf jedenfall die Möglichkeit, auch gleich von Anfang an Umlaute darstellen und ausdrucken zu können.

Nach den speziellen deutschen Problemen wieder zurück zur eigentlichen Tastatur. Diese ist in ihrer Tastenanordnung bei jeder Version des CPCs anders ausgefallen. Rein mechanisch wurde sie immer besser, über die Tastenverteilung kann man jedoch streiten. Bei allen CPCs gibt es aber die gleichen Tasten. Sie können nur verschieden groß sein oder an einer anderen Stelle liegen.

Außerdem sind auch die Schaubilder der Tastatur: Erster Joystick 0 und zweiter Joystick 1Joysticks, rein physikalisch gesehen, an Einleitung: Die Tastatur
Anhang: Die Tastatur
die Tastatur
angeschlossen. Die Tasten der Schaubilder der Tastatur: Erster Joystick 0 und zweiter Joystick 1Joysticks, auch die 'Richtungen', können wie Tasten der Tastatur behandelt werden. Der zweite Schaubilder der Tastatur: Erster Joystick 0 und zweiter Joystick 1Joystick ist dabei sogar völlig identisch mit sechs Tasten der Tastatur. Man kann also gar nicht unterscheiden, ob hier der Schaubilder der Tastatur: Erster Joystick 0 und zweiter Joystick 1Joystick betaetigt oder eine Taste auf der Tastatur gedrückt wurde. Schaubilder der Tastatur: Erster Joystick 0 und zweiter Joystick 1Joystick Nummer eins hat dagegen eigenen Tastenpositionen.

Alle Tasten können in Einleitung: BASIC
Anhang: Basic
Basic
mit 'INKEY' direkt abgefragt werden. Komfortabler, zumindest bei der Texteingabe, ist 'INKEY$'. Hierbei erhält man nicht die Information darüber, ob eine Taste gedrückt ist, sondern welche Zeichen in der Zwischenzeit durch Tastendrücke erzeugt wurden.

Die für Einleitung: Die Tastatur
Anhang: Die Tastatur
die Tastatur
zuständige Abteilung des Schneider-Betriebssystems verfügt sogar über eine Der Key Manager: WarteschlangeWarteschlange für Tasteneingaben, so dass zeitweise schneller geschrieben werden kann, als das laufende Programm die Zeichen abarbeitet. Außerdem ist für alle Tasten einstellbar, ob diese ihren Anschlag automatisch wiederholen dürfen wenn man sie längere Zeit nicht loslässt (Repeat-Funktion).

Weitere, veränderliche Tabellen enthalten die Der Key Manager: TastenübersetzungTastenübersetzung: Hier ist gespeichert, welches Zeichen eine Taste erzeugen soll, wenn man auf sie drückt, welches mit [SHIFT] und welches mit [CTRL] zusammen. Die Tastenbelegung ist also, wie bei den Umlauten bereits erwähnt, frei wählbar.

Die Tastatur-Software bietet sogar noch die Möglichkeit, speziellen Sonderzeichen, den Die Tastatur: ErweiterungszeichenErweiterungszeichen, ganze Texte zuzuordnen. Oft benötigte Befehle können einem solchen Zeichen zugeordnet und dieses dann auf eine beliebige Taste gelegt werden. Die Tasten des Schaubilder der Tastatur: CPC 464/664: Zehnerblock und CursorblockZehnerblocks sind schon standardmäßig mit Die Tastatur: ErweiterungszeichenErweiterungszeichen belegt, weshalb sie in der Werbung auch immer als Funktionstasten bezeichnet werden. Immer, wenn man auf eine solche Taste drückt, erscheint automatisch ein ganzes Wort (oder was auch immer), wodurch man sich beim Programmieren viel Tipparbeit sparen kann.

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